2021-02-03
St. Tönis. (al) „Am Aschermittwoch ist alles vorbei!“ NICHT bezüglich des Reformhaus Ferlings auf der Gelderner Straße 3. Am Donnerstag, 18. Februar, soll unter neuer Leitung neueröffnet werden. Das Ehepaar Heift aus Aachen übernimmt das Traditionsunternehmen. Bis dahin bleibt das Geschäft wie gewohnt geöffnet. Nur von Rosenmontag bis einschließlich Aschermittwoch, 15. bis 17. Februar, soll es wegen Umbauarbeiten schließen.
Die bisherige Inhaberin Claudia Kothen, die das Reformhaus 46 Jahre lang führte, verabschiedet sich demnächst in den Ruhestand und hat nun kurzfristig doch noch Nachfolger gefunden. Rund ein halbes Jahr lang wird Frau Kothen in Teilzeit den Übergang noch begleiten und somit weiterhin Ansprechpartnerin rund um die Gesundheit und das Wohlbefinden sein. Sie ist sehr froh, dass ihr Geschäft übernommen wird und sieht es auch künftig in guten Händen.
Auf dem Papier ist ab Mitte Februar Henrik Heift (54) aus Aachen offiziell neuer Geschäftsinhaber und Mieter des rund 100 Quadratmeter großen Ladenlokals. Heift absolvierte ein BWL-Studium und ist bereits seit 1986 in der Reformhaus-Branche tätig. Er übernahm damals, im Jahr 2001, drei Reformhäuser von seinem Vater. Heift ist auch im Aufsichtsrat der Reformhaus eG tätig. Seine Frau Melanie Heift-Budde unterstützt ihn bei der Führung seiner Häuser mit voller Tatkraft. Beide betonen: „Wir stehen absolut hinter der Philosophie der Reformhäuser und finden es schade, wenn Traditionsunternehmen schließen müssen. Deshalb haben wir uns zur Übernahme des Reformhaus Ferlings hier in St. Tönis entschlossen und freuen uns darauf, das Geschäft somit erhalten zu können.“
Die Heift-Reformhäuser befinden sich inzwischen an neun Standorten: St. Tönis ist nun die Nummer 10. Die Heift-Reformhäuser sind der Einkaufsgemeinschaft VITA NOVA (Neues Leben) angeschlossen. Unter dem Solgan „Entdecken, was gut tut“ führen 18 der Gruppe angehörender Reformhaus-InhaberInnen in ganz Deutschland insgesamt mehr als 150 Reformhäuser. Was wird bei Ferlings künftig bleiben und was wird sich ändern? Melanie Heift verrät: „Wir werden lediglich ein wenig umbauen und umgestalten. Das Warenangebot, mit all seiner bisherigen Frische und Vielfalt, bleibt erhalten, wie alle es bisher mochten und gewohnt waren. Wegfallen wird künftig gar nichts. Im Gegenteil: Das Angebot wird zusätzlich noch erweitert. Wir würden uns freuen, wenn uns Ferlings´ treue Kundschaft erhalten bleibt und auch weiterhin gerne bei uns einkauft.“
Frisches regionales Obst, Gemüse, leckere Brot- und Backwaren, Lebensmittel für Allergiker, Öle, Kosmetik und vieles andere mehr bietet das Haus also auch künftig unter der neuen Leitung an: Qualitätsprodukte aus ausgewählten Rohstoffen und ohne künstliche Zusätze. Laut Melanie Heift wird das Sortiment nun u. a. um weitere Kur- und Nahrungsergänzungsmittel erweitert. Außerdem werden künftig diverse Produkte der bekannten Marke Rapunzel angeboten. Bezüglich Kosmetik wird man im Reformhaus Ferlings in Zukunft auch Artikel der Marke Arya Laya finden, bekannt für hochwertige Naturprodukte.
Melanie Heift verkündet noch eine besondere Neuheit: „Es wird eine sogenannte Unverpackt-Ecke geben: Nüsse, Trockenfrüchte, Reis, Nudeln und mehr darf man sich dann in selbst mitgebrachte Behältnisse abfüllen. Zunächst gehen wir damit klein an den Start, möchten das Angebot diesbezüglich dann aber im Laufe der Zeit gerne an die Wünsche und Nachfrage unserer Kundschaft anpassen.“ Der Schriftzug über dem Geschäft „ANTONIUS DROGERIE Carl Ferlings“ wird übrigens erhalten bleiben, so Heift, und betont: „Auch die bisherigen Öffnungszeiten, die sich ja hier im Ort etabliert haben, werden wir übernehmen: Montag bis Freitag von 9 bis 13 Uhr und 15 bis 18.30 Uhr, samstags von 8.30 Uhr bis 14 Uhr. Mittwochnachmittag bleibt das Geschäft auch weiterhin geschlossen. An unserem Neueröffnungstag, Donnerstag, 18. Februar, werden mein Mann und ich persönlich im Laden anzutreffen sein und wir freuen uns darauf, die Kundinnen und Kunden kennen zu lernen.“
Ebenso erfreulich: Die künftigen Inhaber des Traditionsunternehmens Ferlings wollen sich der örtlichen Werbegemeinschaft anschließen und Mitglied bei „St. Tönis erleben e.V.“ werden. Die Apfelstadt Tönisvorst muss also auch in Zukunft nicht auf ihr Reformhaus verzichten. Und der altbekannte Karnevalsspruch könnte für diesen Fall lauten: „Nach Aschermittwoch geht alles (neu) weiter!“
Admin - 17:52:57 | Kommentar hinzufügen